Zur Begrifflichkeit "Linke und rechte Hemisphäre"

 

 

 

Symbolisch verkürzte Begriffe für Archetypen unseres Seins

Natürlich lässt sich "was wir sind" – unser "Sein" – nicht auf unsere Wahrnehmungs- oder Gehirnfunktionen beschränken! Ich verwende die Begriffe "links und rechtshemisphärisch" analog zu "Kopf und Bauch". Kopf und Bauch spiegeln sich jedoch auch in der Funktion unseres Gehirns wieder. Zur Symbolik der Begriffe: "Linke und rechte Hemisphäre" daher ein Auszug aus meinem Buch "tOM Sonnentrommler - Der Beginn einer langen Reise":

 

"Mit linker und rechter Hemisphäre bezeichnet man die linke und rechte Gehirnhälfte. Während die linke Gehirnhälfte die rechte Körperhälfte steuert, ist die rechte Gehirnhälfte entsprechend für die linke Körperhälfte zuständig. Darüber hinaus weiß man, dass die beiden Hirnhälften bei normaler Entwicklung unterschiedliche Fähigkeiten ausbilden. Allgemein teilt man den normal entwickelten Hirnhälften folgende Qualitäten zu:

 

 

Linke Hirnhälfte:

dominant

Rechte Hirnhälfte:

nicht dominant

Zuständigkeit für die
rechte Körperhälfte

Zuständigkeit für die linke Körperhälfte
und den visuellen Raum

Rational
Quantitative Zeitorientierung
(lineares "Uhrzeit"-Gefühl)
Intuitiv
Qualitative Zeitempfindung
(kein lineares Zeitgefühl)
Analytische Detailwahrnehmung
(z.B. Einzelheiten in Zeichnungen
und Skizzen)
Ganzheitliche, unbegrenzte und räumliche Wahrnehmung (z.B. Form in Zeichnungen und Skizzen)
"sich zurechtzufinden"
musikalische Fähigkeiten im Sinne
"feiner Handfertigkeiten"
rhythmisch / musikalisch
musikalisches Empfinden
kreativ
Überleben, Angst angstfrei
lineare, logische Sprache:
Schwerpunkt liegt auf den "gesproch-
enen Wörtern"; Lesen, Schreiben,
Konsolidierung im Wortgedächtnis
und abstrakte Kategorisierung
gestalterische Sprache:
Schwerpunkt liegt auf Klang (Betonung),
Ausdruck und Verstehen von Bildern,
Metaphern & Sprachsymbolik,
Konsolidierung im Formgedächtnis
Bewertung keine Bewertung
Glaubenssysteme & Selbstbild Sein
"Multitaskfähig": mehrere Dinge
gleichzeitig sehen
Erkennen von Gesichtern
Unterscheidung in
Links und Rechts

kann visuelle Wahrnehmungslücken
überbrücken


Hierzu sei jedoch bemerkt, dass die Meinungen der aktuellen Gehirnforschung zu dieser "qualitativen Aufteilung in Links und Rechts" teilweise sehr unterschiedlich sind (es wird auch häufig von der Zweiteilung in limbisches Gehirn und den Neokortex gesprochen). Die Hirnforschung ist sicherlich ein sehr komplexes Feld. [...] hier kann ich nur feststellen, dass die Beurteilung solcher Zusammenhänge mein künstlerisches Tätigkeitsfeld überschreitet – wer also tiefer in die Aspekte der Hirnforschung einsteigen will, möge sich an die entsprechende Fachliteratur wenden.

Mir geht es [...] nur im Zusammenhang mit Verstand-Ratio-Intellekt versus Intuition-Bauchgefühl-Emotion um diese "funktionalen Hirnaspekte": [...] Unabhängig davon, was die Hirnforschung in den nächsten Jahrzehnten noch herausfinden wird – der Archetypus von "logischen Verstand" gegenüber dem "intuitivem Bauchgefühl" wird wohl davon unberührt bleiben. Vielleicht werden die beiden einander bedingenden Pole sogar als ein "zusammenhängendes Drittes" erkannt.

Aus all diesen Gründen verwende ich [...] für die genannten Archetypen die (symbolisch-verkürzten) Begriffe links- und rechtshemisphärisch." (Zitatende).


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Ein "zufälliges" Beispiel:

Für Komposition – und alle anderen kreativen Arbeiten – der tOM Sonnentrommler Projekte gilt: Zunächst ausschließlich und unverkopft "aus dem Bauch" zu arbeiten! Danach erst folgt eine Sichtung des "Zu-gefallenen" auf analytische, "linkshemisphärische" Weise – und die Suche nach "Symbolhaftigkeit, Sinndeutung und Weiterführung" des zuvor "intuitiv Erfahrenen".

Ein gutes Beispiel hierzu ist das Muschelbild auf dieser Seite. Der einzige "linkshemisphärische Vorsatz" bei der Aufnahme dieses Bildes war: Die Entscheidung, eine Muschel so zu fotografieren – zu spiegeln und zu montieren – dass eine Seite links- und eine rechtsdrehend erscheint.

 

 

 

 

 

Meine Assoziationen (neben der Links- & Rechtsdrehung) waren dabei die optische Ähnlichkeit der Muschelwindungen zum "Kopf-Inneren" (Hirnwindungen) und zum "Bauch-Inneren" (Darmwindungen – man spricht in der diesbezüglichen Forschung bereits vom "Bauchhirn"): Dazu legte ich die Muschel – "schnöde nach einem schönen Hintergrund suchend" – auf das Fell der Sonnentrommel:

 

 

Erst eine ganze Weile nach Montage des fertigen Fotos auf dieser Website fiel mir das "Bild", welches diese Bildmontage ergibt auf: Es lag mir völlig fern, eine menschliche Gestalt mit ausgebreiteten Armen – geschweige denn eine großbrüstige Frauendarstellung – zu "erschaffen". Diese Optik kann sich jedoch bei näherem Betrachten des Bildes – und der narbigen Struktur des Trommelfelles – aufdrängen. Natürlich sind der Phantasie hierbei keine Grenzen gesetzt – zwischen den Muscheln lässt sich auch ein (dämonisches?) Gesicht erkennen. Es ist auch möglich, die Figur eines Reiters auf einem Fabelwesen zu sehen. Oder, oder...

Nach "Erkennen" der Frau – oder des Gesichtes – könnte man nun wiederum "weiter-denken", wie man dieses "Zufallsprodukt" ausbauen – und gegebenenfalls konkretisieren könnte. Der kopfige Eingangsplan (Muschelwindungen - Hirnwindungen - Darmwindungen) wird dabei fallen gelassen. Das "Zufallsprodukt" übernimmt die Führung. So arbeiten "links und rechts" ständig (wechselnd) als "Ganzheit" – Hand in Hand.

 

 

 

Fabelwesen oder Frauengestalt?

Was hätte wohl der gute alte Onkel Freud dazu gesagt?

 



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